Innerhalb der Kieferorthopädie haben sich im Laufe der Zeit verschiedene Bracketsysteme etabliert. Zu den bekanntesten und am weitesten verbreiteten Techniken zählen dabei die Prescriptions nach Roth und McLaughlin/Bennett/Trevisi, weswegen alle FORESTADENT Brackets in diesen populären Systemen erhältlich sind. Als innovatives Unternehmen verfolgen wir aber auch aktuelle Entwicklungen des Fachbereichs, die auf jüngsten Erkenntnissen aus Wissenschaft und Praxis beruhen. Um diesen Trends zu entsprechen, bietet FORESTADENT neben altbewährten auch neue Techniken an.
FACE Evolution-Prescription
Entsprechend den Grundprinzipien von Roth wurde dessen Prescription immer weiterentwickelt und ist heute in einer modifizierten, von der international agierenden FACE-Gruppe entwickelten Brackettechnik verfügbar. Im Fokus der FACE-Behandlungsphilosophie steht ein funktional und ästhetisch ideales Behandlungsergebnis. Um dieses zu erlangen, wird sich neuester Technologien bedient, die eine noch präzisere Diagnostik, Behandlungsplanung sowie Therapie ermöglichen. Die FACE Evolution Prescription bietet modifizierte Torque- und Kippungswerte, sodass wichtigen parodontalen Aspekten entsprochen werden kann, die oft schon im Vorfeld einer KFO-Therapie deutlich werden. Mit der Technik wird eine Serie von Bukkalröhrchen angeboten, die zur Lösung der üblichen Torqueprobleme im Molarenbereich beiträgt. Zudem wird dem Konzept von Arbeits- und Finishingprescription gefolgt, wobei zeitweise Überkorrekturbrackets eingesetzt werden können.
Zusätzlich bieten wir folgende Systeme an: Face Evolution Hybrid, Standard-Edgewise, Alexander und Standard-Ricketts für unterschiedliche Brackets an. Finden Sie jetzt das passende Bracket für Ihr bevorzugtes System.
FACE Evolution II
Mit FACE Evolution II ist nun die jüngste Modifikation verfügbar. Sie zeichnet sich durch geänderte Torquewerte der Brackets für die oberen und unteren Eckzähne und Prämolaren, sowie für die ersten und zweiten oberen Molaren aus. So wurden diese bei den oberen 4ern und 5ern von bislang -7° auf 0° geändert und bei den unteren Prämolaren von -17 auf -12° (1. Prämolar) sowie von -22 auf -17° (2. Prämolar). Die Grundlagen dieser Modifikationen wurden durch die Auswertung von CBCT Aufnahmen gewonnen, die vor und nach der Behandlung durchgeführt wurden. Diese Auswertung legt eine Änderung des Torques einiger Zähne nahe, um die Zahnwurzeln besser im Alveolarknochens zu positionieren und somit Dehiszenzen zu vermeiden und/oder die Stabilität und parodontale Gesundheit zu verstärken.
McLaughlin/Bennett/Trevisi-Prescription
Dr. Richard P. McLaughlin, Dr. John C. Bennett und Dr. Hugo Trevisi präsentierten nach rund 20 Jahren klinischer Erfahrung mit der Straight-Wire-Apparatur ihre eigene Prescription. Dabei benutzten sie die Andrews-Standardwerte und veränderten diese nach klinischen Gesichtspunkten, vor allem bezüglich des Torques. Ihre Philosophie spiegelt ein in hohem Maße systematisches Vorgehen wider und beruht dabei auf einem umfassenden System von Brackets, einer exakten Vorgabe für deren Positionierung am Zahn, verschiedene Bogenformen sowie den Einsatz sanfter, konstanter Kräfte.
McLaughlin Bennett 5.0-Prescription
Mit „McLaughlin Bennett 5.0“ stellen Dr. Richard P. McLaughlin und Dr. John Bennett die neueste Modifikation ihres einst mit Dr. Hugo Trevisi entwickelten McLaughlin/Bennett/Trevisi-Behandlungskonzepts vor. McLaughlin Bennett 5.0 berücksichtigt bedeutende Fortschritte der letzten Jahre und daraus resultierende klinische Erkenntnisse, die in Form angepasster Torque- und In/Out-Werte in die neue Prescription einfließen. Eine entsprechende Bogenserie rundet die in Kooperation mit FORESTADENT entwickelte McLaughlin Bennett 5.0-Prescription ab.
Roncone-Prescription
Dr. Ronald M. Roncone entwickelte sein PhysioDynamicSystem (PDS) nach einem Konzept, das er „Simplified Aesthetics“ nennt. Dieses umfasst insgesamt sechs Schritte – die Suche nach dem richtigen Biss des Patienten, die Erstellung einer korrekten Diagnose, den Einsatz der PDS-Prescription, das genaue Platzieren der Brackets, zwei bis drei Behandlungsschritte sowie Finishing bzw. Retention. Hinsichtlich der PDS-Prescription sollten idealerweise Brackets mit .022"er Slot eingesetzt werden. Zudem sei es wichtig, die Friktion während der gesamten Behandlung zu nutzen und nicht nur während des Finishings. Dr. Roncone nutzt aktive Brackets, um ein hochästhetisches und stabiles Ergebnis zu erzielen, ohne dabei slotfüllend zu arbeiten. Dadurch ist die Behandlung außergewöhnlich sanft und bietet so einen besonders hohen Komfort für die Patienten.
Roth-Prescription
Nachdem Lawrence F. Andrews in den 1970er Jahren die Straight-Wire-Apparatur mit in Slot und Basis einprogrammierten Werten für Torque, Kippung und In/Out eingeführt hatte, wurde diese immer wieder modifiziert. Dr. Ronald H. Roth stellte wenig später die gemäß seiner Philosophie definierten Bracketwerte vor. Die Roth-Prescription spiegelt die Auffassung wieder, dass die Korrektur einer Malokklusion im Einklang mit einer gut funktionierenden Okklusion zu erfolgen habe. Dabei seien Aspekte wie die faziale und dentale Ästhetik, die funktionale Okklusion und Kiefergelenkposition sowie die Stabilität und parodontale Gesundheit in die Diagnose mit einzubeziehen.
Trevisi-Prescription
Hinter dem Namen „Trevisi“ verbirgt sich kein Geringerer als Dr. Hugo Trevisi, Mitbegründer der weltweit angewandten McLaughlin/Bennett/Trevisi-Behandlungsphilosophie. Mit der Trevisi-Prescription stellt der ausgewiesene Experte für selbstligierende Multibandapparaturen nicht nur seine eigene Brackettechnik, sondern vielmehr ein neues Behandlungskonzept vor. Dieses beruht insbesondere auf der Optimierung der Gleitmechanik sowie dem Einsatz leichter und konstanter Kräfte. Dem Bogen wird erlaubt, frei im Bracketslot zu agieren, wodurch die klassische Friktion reduziert und die Effizienz der Gleitmechanik erhöht wird. Zudem wird bei Anwendung der Trevisi-Prescription eine bessere dreidimensionale Kontrolle der Zahnbewegungen gewährt.
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